Zwischenzeitlich mehr Ruhe im kantonalen Standortwettbewerb
Nach Jahren des Umbruchs infolge der Unternehmenssteuerreform zeigt sich das Ranking der Standortqualität im Jahr 2021 stabil. Der Kanton Zug festigt seine Spitzenposition im Standortwettbewerb vor Basel-Stadt.
Zug auch 2021 auf Platz eins im Standortwettbewerb
Der Kanton Zug hat seine Spitzenposition im Standortqualitätsranking der Credit Suisse gefestigt und belegt erneut den ersten Rang vor Basel-Stadt. Dazu beigetragen hat die im März 2021 vom Zuger Stimmvolk angenommene befristete Senkung des Kantonsteuerfusses von 82 auf 80 Prozent. Sie gilt für die Steuerjahre 2021 bis 2023. Die Massnahme soll Bevölkerung und Unternehmen bei der Bewältigung der finanziellen Folgen des Coronavirus unterstützen.
Mit einigem Abstand auf die beiden Spitzenplätze folgen die Kantone Zürich und Genf. Auch klar überdurchschnittliche Resultate erreichen der Aargau, Nidwalden und Schwyz. Der Kanton Wallis bleibt das Schlusslicht, konnte seine Standortqualität jedoch verbessern und dicht auf den Kanton Jura aufschliessen.
Nur noch vereinzelt Steuersenkungen im Rahmen der Unternehmenssteuerreform
Auch dieses Jahr sind die wesentlichen Änderungen im Standortqualitätsranking auf die Steuerpolitik zurückzuführen. So senkten im Zuge der Unternehmenssteuerreform STAF 2021 vereinzelte Kantone die Unternehmenssteuern, wobei die grössten Verschiebungen bereits in den Vorjahren erfolgt sind. Der effektive maximale Gewinnsteuersatz in Sion (VS) beträgt neu 18,72 Prozent im Vergleich zu 20,29 Prozent im Jahr 2020. Zürich senkte diesen von 21,15 Prozent auf 19,70 Prozent.
Zwar spielen bei der Bewertung der Standortqualität neben der steuerlichen Attraktivität auch die Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte und die Erreichbarkeit des Standorts eine zentrale Rolle. Doch diese Faktoren verändern sich in der Regel nur langsam.
Standortqualität der Kantone in den letzten Jahren nur graduell verändert
Die Entwicklung des kantonalen Standortqualitätsrankings im Zeitraum von 2013 bis 2021 zeigt, dass sich die Position der meisten Kantone nur geringfügig verändert hat. Einige Kantone schneiden jedoch dank einer deutlichen Steigerung der steuerlichen Attraktivität für juristische Personen besser ab als 2013. Basel-Stadt macht mittlerweile dem Erstplatzierten Zug Konkurrenz. Die Kantone Genf und Waadt rückten sogar elf, beziehungsweise acht Ränge vor. Währenddessen haben Obwalden, Bern und Luzern über den Zeitraum relativ gesehen am meisten an Attraktivität verloren.
Reform der internationalen Unternehmensbesteuerung dürfte Standortwettbewerb beeinflussen
Die vielerorts schrittweise vollzogenen Reduktionen der Unternehmenssteuern dürften in den kommenden Jahren für weitere kleine Verschiebungen im Kantonsranking sorgen. Im Gegenzug könnten die internationalen Bestrebungen zur Reform der globalen Unternehmensbesteuerung gewisse Kantone unter Druck setzen, ihre Steuern wieder anzuheben.
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