Schweizer Unternehmen entwickelt App für virtuellen Kaffeepause
Obwohl der Bundesrat vergangene Woche erste Lockerungen beschlossen hat, dominieren die Corona-Pandemie und die Massnahmen zu deren Bekämpfung noch immer den Schweizer Alltag. Viele Berufstätige, die zurzeit im Home Office arbeiten, vermissen den Austausch mit den Kollegen in der Kaffeepause. Ein Ostschweizer Unternehmen hat eine App entwickelt, die das ändern soll.
Trotz der Lockerungen, die letzte Woche beschlossen wurden, prägt das Coronavirus noch immer das tägliche Leben der Schweizer. Für viele Büroangestellte bedeutet das, dass sie ihre Arbeit seit Monaten von zu Hause aus verrichten. Während manche Angestellte froh über den Wegfall des Arbeitswegs sind, vermissen andere den Austausch mit ihren Kollegen. Um das zu ändern, hat das Ostschweizer Unternehmen Talent Maps AG die App CoffeeCall lanciert.
Virtueller Kaffeeplausch
CoffeeCall ermöglicht seinen Nutzern eine virtuelle Kaffeepause einzulegen. Ziel der App ist es, etwas Normalität in den Alltag von Büroangestellten im Home Office zu bringen. Die App unterscheidet sich in verschiedenen Belangen von einem herkömmlichen Zoom- oder Skype-Call. Jeder Anruf ist auf zehn Minuten terminiert. Die App gibt den Nutzern ein Signal, kurz bevor die zehn Minuten vorbei sind und hängt bei Zeitablauf automatisch auf. Durch die zeitliche Begrenzung soll sichergestellt werden, dass der Call nicht zu kurz oder zu lang ausfällt und das Gespräch interessant bleibt. Die unangenehme Situation, in der man eigentlich zurück an die Arbeit sollte, aber nicht weiss, wie man die Konversation beenden soll, bleibt einem auf diese Weise erspart.
Anrufer ist eine Überraschung
Die grosse Besonderheit der CoffeeCall-App besteht darin, dass weder der Anrufer noch der Anrufende weiss, mit wem er reden wird, bis der Call angenommen wurde. Vielmehr wählt die App zufällig Personen aus vordefinierten Bekanntenkreisen (Familie, Freunde, Vereinskameraden, Arbeitskollegen etc.) aus. Jeder Anruf ist dadurch eine Überraschung. Die angerufene Person erhält lediglich einen Hinweis darauf, welchem Bekanntenkreis der Anrufer angehört. In grösseren Firmen oder Teams kann es also passieren, dass man einen Anruf von einer Person erhält, die man im Büro noch nicht getroffen hat. Die App ist deshalb ein guter Weg, um neue Menschen kennenzulernen. Will man mit seinem CoffeeCall-Gesprächspartner in Kontakt bleiben, kann man am Ende des Anrufs Name und E-Mailadresse austauschen.
Eisbrecher für Introvertierte
Nicht alle Menschen nehmen gerne einen Anruf von einer unbekannten Person entgegen. Was ist, wenn man sich nichts zu sagen hat? Auch daran haben die Entwickler der App gedacht. Um unangenehme Stille zu vermeiden, hat die App eingebaute Konversationsstarter, mit denen ein Anruf abwechslungsreich und interessant gestaltet werden kann. Die Konversationsstarter brechen nicht nur das anfängliche Eis, sondern stellen auch sicher, dass man etwas über die Person am anderen Ende der Leitung erfährt. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass trotzdem kein Gespräch in Gang kommt, schafft die erlösende Zeitbeschränkung von zehn Minuten Abhilfe.
Quelle: https://www.coffeecall.com/
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