Private-Debt-Markt gewinnt an Bedeutung
Die Auswahl an alternativen Finanzierungsmodellen nimmt ständig zu. «Private Debt» als als nicht börsengehandelte Fremdkapitalfinanzierung durch Nicht-Banken hat in der Schweiz ein Kreditvolumen von ca. 3 Mia. Franken. Noch ist dies ein Nischenmarkt, da die Schweizer KMU für die Finanzierung traditionell Banken aufsuchen. In der Zukunft könnte der Private-Debt-Markt in der Schweiz jedoch stark anwachsen. Dies zeigt eine Studie der Hochschule Luzern.
Die Zahl neuer und erfolgreicher Finanzierungsmodelle nimmt stetig zu, weshalb sich die Summe der Schulden bei privaten Kapitalgebern in der Schweiz immer weiter erhöht. «Private Debt» als Kapitalquellen als Alternative zu den von den Banken angebotenen Modellen sind zwar noch wenig bekannt, allerdings nimmt ihre Beliebtheit zu. Eine von der Schwyzer Kantonalbank und Remaco in Auftrag gegebene Studie der Hochschule Luzern hat ergeben, dass das Volumen des Private-Debt-Markts in der Schweiz etwa drei Milliarden Franken beträgt. Der weltweite Private-Debt-Markt ist USD 750 Milliarden schwer und allein im Jahr 2018 wurden USD 100 Milliarden auf diesem Markt investiert.
Im Vergleich zu den Kreditvolumen von Banken oder öffentlichen Fremdkapitalmärkten bleibt Private Debt damit ein Nischenmarkt in der Schweiz. Thomas K. Birrer, Professor an der Hochschule Luzern und Co-Autor der Studie meint, dass die Banken für Schweizer KMU weiterhin die klar wichtigsten Kreditanbieter bleiben: «Wir erwarten aber insbesondere bei Finanzierungen über digitale Plattformen weiter hohe Wachstumsraten». In Zukunft könnten jedoch Geschäftsmodelle auftauchen, welche die Vorteile einer klassischen Bankfinanzierung mit denen einer Online-Plattform verbinden. Dann könnte Private Debt kräftig an Beliebtheit zulegen.
Was ist Private Debt?
Für den Begriff «Private Debt» exisitieren verschiedene Definitionen. Die Studie der Hochschule Luzern definiert den Begriff «Private Debt» im engeren Sinn als nicht börsengehandelte Fremdkapitalfinanzierung von Unternehmen durch Nicht-Banken. Im weitesten Sinn werden allerdings auch jegliche Fremdfinanzierungen von Unternehmen über einen nicht öffentlich gehandelten Markt umfasst. Das sind unter anderem alle Formen von Bankkrediten, Darlehen durch Nicht-Banken, Schuldscheindarlehen, Spezialfinanzierungen, Konsumkredite oder private Immobilienfinanzierungen. Auch Crowdfunding oder Crowdlending gehören zu diesen Finanzierungsformen, allerdings sind sie in der Schweiz noch nicht so bekannt, so dass sie aktuell noch eine untergeordnete Rolle einnehmen.
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