Pionierpreis 2016: Gewinner wandelt 2D-Bilder direkt in 3D-Modelle
Die Nomoko AG aus Zürich gewinnt den Pionierpreis 2016. Das Start-Up hat eine Kompaktkamera mit der hundertfachen Auflösung eines iPhones entwickelt. Die 2D-Bilder werden mit einer eigenen Software in präzise 3D-Modelle umgewandelt. Ebenfalls eine Auszeichnung erhielten die weiteren Finalisten IRsweep GmbH und Pregnolia AG.
Pionierpreis 2016
Anfangs dieser Woche wurde der Pionierpreis bereits zum 26. Mal an innovative Unternehmen, die kurz vor dem Markteintritt stehen, vergeben. Der Pionierpreis prämiert traditionell ein Start-Up an der Schwelle zum Markteintritt, das sich durch besondere Innovationskraft, Marktnähe und gesellschaftliche Relevanz auszeichnet. An der Preisverleihung war auch eine Vertreterin von STARTUPS.CH, welche sogleich einige Fragen an die Finalisten stellen konnte.
Podiumsdiskussion mit Gülsha Adilji
In der Podiumsdiskussion, die von Gülsha Adilji moderiert wurde, ging es u.a. auch um die grössten Herausforderungen von Start-Ups in der Gründungsphase. Zur hohen Anzahl Bewerber sagte der Zürcher Finanzdirektor Ernst Stocker: „Es gab eine grosse Anzahl an Bewerbern, ein grosser Grund dafür ist ganz sicher, dass in Zeiten wie heute aussergewöhnlich viel Pioniergeist gefragt ist.“
Auf die Frage der Moderatorin, ob Pionier sein auch heisst, seine Freizeit aufzugeben, antwortete Patrick Richter (CEO Agile Wind Power AG): „Zum grossen Teil ja! Seit ich Familie habe, ist das jedoch nicht mehr so extrem wie am Anfang. Work Life Balance ist ganz klar ein wichtiges Stichwort.“
Wie lange eine Pionierphase eigentlich dauert, wurde sogleich vom bekannten Modeunternehmer Freitag von Freitag lab AG beantwortet: „Wir sind immer noch in einer Art Pionierphase, obwohl wir schon seit 6 Jahren auf dem Markt sind. Es macht Spass, wieder Pionier zu sein!“
Die Finalisten
Die Nomoko AG erhielt den Pionierpreis 2016 für ihre bahnbrechende Kompaktkamera, die extrem hochauflösende Bilder schiesst (1000 Megapixel). Die Bilder enthalten damit rund 50mal mehr Informationen als herkömmliche Bilder. Mittels einer selbst programmierten Software können die 2D-Bilder in 3D-Modelle umgewandelt werden. Die Modelle sind dabei kaum mehr von der Realität zu unterscheiden.
Die IRsweep GmbH aus Zürich verkauft optische Messgeräte, die Gase, Flüssigkeiten und Feststoffe sehr genau und schnell untersuchen können. Das Gerät funktioniert ähnlich wie ein Spektrometer und wird in nahezu allen Laboren für Untersuchungen gebraucht.
Die Pregnolia AG entwickelt ein Gerät zur Erkennung von Frühgeburten. Damit können Risikoschwangerschaften besser betreut und die Anzahl Frühgeburten reduziert werden. Das ETH-Spin-off rund um CEO Sabrina Badir steht kurz vor Industrialisierung des Gerätes, die im Herbst 2016 geplant ist.
STARTUPS.CH konnte mit Nomoko und der Pregnolia AG kurz auf die Frage der grössten Herausforderungen für die beiden Start-Ups eingehen.
Nomoko stellte dabei klar, dass der Aufbau einer verständlichen Kommunikation zwischen Rechtsexperten und dem Start-Up sehr herausfordernd war. Grossen Wert legen die Gründer auch auf das optimale Zusammenspiel von rechtlichen Aspekten und der Unternehmensvision.
Für Pregnolia war eine der grössten Herausforderungen die Kapitalbeschaffung. Als zweite Herausforderung gestaltete sich, das perfekte Team zusammenzustellen. Leute zu finden, die fachlich gut sind und für die gleiche Idee brennen und schliesslich auch noch ins Teambild passen.
» Start-Up Szene» Online Gründen