Luzerner Kantonsrat lehnt eine Erhöhung der Unternehmenssteuern ab
Die von der Luzerner Regierung geplanten Erhöhungen der Unternehmenssteuern, im Umfang von CHF 23 Millionen, wurden aus dem Entlastungspaket entfernt. Die geplante Minimalsteuer für Unternehmen wurde ebenfalls vom Kantonsrat abgelehnt.
Keine neuen Unternehmenssteuern
Bis 2017 will die Luzerner Regierung eine Entlastung des Kantonsbudgets im Umfang von 194 Millionen Franken. Dazu hätten steuerliche Mehreinnahmen mit 15% beitragen sollen. Das Ziel ist eine Neuverschuldung des Kantons zu verhindern.
Die CVP bekämpfte die Erhöhungen der Unternehmenssteuern vehement mit Anträgen und begründete dies damit, dass sie punktuelle Steuererhöhungen und Schnellschüsse ablehnen (Luzernerzeitung). Die Minimalsteuer für Unternehmen in der Höhe von CHF 500.- wurde mit 55 zu 47 Stimmen abgelehnt. Die Politiker waren sich einig, dass es falsch sei, die Kleinunternehmen weiter zu belasten. Anders sah dies Michèle Graber von der GLP. Die Minimalsteuer sei berechtigt, da mehr als die Hälfte der Unternehmen weniger als CHF 500.- Steuern bezahle.
Der Kantonsrat lehnte auch die Abschaffung des Eigenbetreuungsabzugs und die gleichzeitige Erhöhung des Fremdbetreuungsabzugs ab. Auch wurde eine Begrenzung des Fahrtkostenabzuges auf CHF 3‘000.- abgelehnt. Dies benachteilige Randregionen, argumentierte Angela Lüthold (SVP). Die Reduktion der Milderung der wirtschaftlichen Doppelbelastung von Einkommen wurde ebenfalls abgelehnt. Das Parlament begründete diesen Schritt damit, dass die grosse Milderung der Doppelbesteuerung ein Standortvorteil des Kantons sei (Luzernerzeitung).
Der Entscheid wird Unternehmensgründern entgegenkommen und die Attraktivität des Standortes Luzern erhalten. Luzern bleibt weiterhin beliebt für Unternehmensgründungen wie die Statistik von STARTUPS.CH zeigt. Im Oktober 2014 wurden +18% mehr Unternehmen gegründet als im Oktober 2013.