Leidenschaft einer Jungunternehmerin zahlt sich aus
Schon in jungen Jahren entdeckte Tanja Oehl ihre Leidenschaft für Stoffe und erhielt ihre ersten Aufträge im Alter von nur neun Jahren. Mit 15 begann sie ihre Lehre als Schneiderin, obwohl ihr viele davon abrieten. Heute ist sie 23 Jahre alt und führt ihr eigenes preisgekröntes Schneideratelier in Basel.
Unternehmergeist schon als Kind
Bereits mit neun Jahren entdeckte Tanja Oehl ihre Passion für Stoffe. Sie nähte ein Bettchen für ihren Hund und konnte bald ein Sackgeld damit verdienen, indem sie ihre Hundebettchen verkaufen liess. Im Alter von 15 Jahren begann sie schliesslich ihre Lehre als Schneiderin, obschon ihr wegen des eher tiefen Einkommens und der wenigen verfügbaren Stellen mehrfach davon abgeraten wurde. Die junge Frau liess sich aber nicht beirren und folgte ihrer Leidenschaft. «Es wäre für mich überhaupt nicht in Frage gekommen, irgendwo in einem Büro zu arbeiten. Das wäre überhaupt nicht mein Ding gewesen.», so Oehl. Nach der dreijährigen Lehre bekam sie eine Festanstellung in einem Stoffgeschäft, wo sie 100 % arbeitete. Sie wagte aber direkt den ersten Schritt in die Selbstständigkeit, indem sie einen Tag in der Woche in ihrem Atelier arbeitete. Tanja Oehl hatte Erfolg und konnte mit ihrem jungen Schneideratelier Couture Stilvoll vom Baselbiet in die Basler Innenstadt ziehen. Gleichzeitig reduzierte sie ihr Pensum im Stoffgeschäft auf 40 %. Und auch in Basel lief ihr Geschäft gut, sodass sie in ein Geschäft mit Schaufenster und Laufkundschaft ziehen durfte. Seit zwei Jahren vergibt die junge Schneiderin nun einjährige Praktikastellen. Nach dem Praktikum würde sie der Person gerne eine Festanstellung anbieten.
Mut, Willenskraft und vor allem Herzblut gehören dazu
Mittlerweile macht Tanja Oehl nicht mehr nur Änderungen, sondern entwirft auch ihre eigene Kollektion von Abendkleidern. Sie kann gut von ihrer Arbeit leben, meint aber, dass man schon kämpfen müsse. Aber wenn man etwas wirklich möchte, schaffe man es auch. Die Ungewissheit, dass man jeden Monat aufs Neue schauen müsse, gehöre als Unternehmer dazu. Besonders im Sommer hat sie weniger Kunden, da die Leute wegen der Ferien abwesend seien. Die grösste Stütze von Tanja Oehl ist aber die Fasnachtszeit, wo sie mit dem Nähen von Kostümen jeweils gut ausgelastet ist.
Ende Juni durfte die Baslerin den 1. Prix BÂLEnce entgegennehmen, der Persönlichkeiten auszeichnet, die sich in vorbildlicher Weise unternehmerisch engagieren. Ausserdem wurde sie von der E.E. Zunft zu Schneidern aufgenommen.
Quelle: 20Minuten
Haben Sie eine innovative Geschäftsidee, die Sie gerne umsetzen möchten? Die Experten von STARTUPS.CH stehen Ihnen gerne zur Verfügung und begleiten Sie in berufliche Selbständigkeit.