Female Startup Interview: Reisy Abramof
Was macht dein Unternehmen? Wie kam dir die Idee dazu und was sind deine Visionen?
Trabajando Remoto hilft lateinamerikanischen Frauen, remote zu arbeiten und ihr Einkommenspotenzial zu steigern.
Ich arbeite seit 2016 remote, bevor die remote Arbeitsweise für viele zur Norm wurde. In den ersten zwei Jahren habe ich als Freelancer für verschiedene Kunden auf der ganzen Welt gearbeitet. Danach habe ich meinen Traumjob bei Remote Year gefunden, einem Community-basierten Reiseunternehmen für digitale Nomaden. Während der Pandemie und des Booms der Fernarbeit sah ich die Möglichkeit, Lateinamerikanerinnen dabei zu helfen, diese aufkommenden Möglichkeiten zu nutzen und so ihre Chancen zu erweitern und ihr Einkommen zu steigern.
Meine Vision ist es, lateinamerikanische Talente im globalen zu fördern, damit diese Talente ihre Möglichkeiten über ihre Grenzen hinaus erweitern können.
Wie lange bist du schon selbstständig und wieso hast du dich für die Selbstständigkeit entschieden?
Ich habe mein Unternehmen im Jahr 2020 während der Pandemie ursprünglich als Passionsprojekt gegründet, das sich zu einem tragfähigen Geschäft entwickelt hat! Vor 4 Monaten habe ich meinen Job bei Remote Year gekündigt, um mich zu 100% auf Trabajando Remoto zu konzentrieren.
Jede von uns lernt aus ihren Fehlern. Was hast du in deiner Selbstständigkeit lernen müssen und was würdest du anderen Female Entrepreneurs raten?
- Resilienz ist der Schlüssel zum Erfolg. Wenn etwas nicht funktioniert, gib nicht auf, sondern ändere deine Strategie! Es kann sein, dass du diesen Prozess immer und immer wieder durchlaufen musst.
- Dein Mindset ist das grösste Kapital deines Unternehmens.
- Stelle die richtigen Leute ein und delegiere. Du kannst und solltest nicht alles allein machen.
- Suche dir einen Mentor.
Es ist einiges los auf der Welt. Gibt es etwas, was dich zurzeit besonders beschäftigt?
Ich freue mich auf die Zukunft des remoten Arbeitens und auf all die Chancen, die sich dadurch für Entwicklungsländer ergeben. Ich glaube, dass dadurch der Gap zwischen fehlenden Talenten und Arbeitslosigkeit auf der Welt geschlossen werden kann.
Siehst du dich selbst als Rolemodel?
Das tue ich. Meine Entscheidungen und mein Lebensweg können viele Frauen in Lateinamerika dazu inspirieren, nach mehr zu streben und das zu tun, was sie wollen und verdienen.
Wärst du dem Berufswunsch aus deiner Kindheit gefolgt, was wärst du heute?
Ich wollte Britney Spears sein! Als Kind liebte ich es zu singen und aufzutreten. Heute singe und tanze ich jedes Mal, wenn ich niedergeschlagen bin oder einen Energieschub brauche. Die Verbindung zu dem, was mich als Kind glücklich gemacht hat, ist ein unglaublicher Weg, um die Schwierigkeiten des täglichen Lebens zu bewältigen.
Was erhoffst du dir von der Zukunft – für dich, dein Business und die Welt?
Ich hoffe, dass mehr Frauen ihre Power nutzen und ihre finanzielle Unabhängigkeit durch Jobs, die sie erfüllen und zu ihrem Lebensstil passen, zurückgewinnen können.
Als Thema für diesen Monat haben wir „Minimalismus als Lifestyle“ gewählt. Wie war deine persönliche Reise?
Ich habe angefangen, einen minimalistischeren Lebensstil anzunehmen, nachdem ich als digitale Nomadin zu reisen begann. Ich muss zugeben, am Anfang war es sehr schwierig, weil ich so daran gewöhnt war, Dinge zu besitzen. Vor allem Schuhe, von denen hatte ich 30 Stück. 🙊Sobald ich mein Leben in eine Tasche gepackt hatte und alles andere losgeworden bin, fühlte ich diese unglaubliche Befreiung und Freiheit. Indem ich meinen physischen Raum entrümpelte und mich von unnötigen Besitztümern trennte, kann ich mich auf das konzentrieren, was in meinem Leben wirklich wichtig ist, und mich von Dingen trennen, die mir unnötigen Stress bereiteten.
Ein minimalistischer Lebensstil bezieht sich nicht nur auf materielle Dinge, sondern umfasst auch Dinge wie den Zugang zu Information. Ich habe beschlossen, die Informationen, die ich jeden Tag konsumiere, auf ein Minimum zu reduzieren. Wir leben in einer hypervernetzten Welt, in der wir ständig mit Informationen und Ablenkungen von überall her konfrontiert werden. Es ist wichtig, einen klaren Kopf zu behalten und sich auf die Dinge zu konzentrieren, die einem wirklich wichtig sind.
Welche Tipps würdest du jemandem geben, der einen minimalistischen Lebensstil anstrebt?
- Lies das Buch: Essentialism: The Disciplined Pursuit of Less. Dieses Buch hat mein Leben verändert!
- Beginne mit Dingen, die dir weniger wichtig sind. Du musst nicht von 0 auf 10 gehen. Du kannst schrittweise zu einem minimalistischeren Leben übergehen und sehen, wie du dich langsam an die Idee annäherst.
- Denke an das „Warum“. Das wird dir helfen, zu entscheiden, wo du anfangen willst und hilft dir, dich auf dein Ziel zu konzentrieren.
Trabajando Remoto
Reisy Abramof
E-Mail: reisy@trabajandoremoto.com