Entwicklung des Aussenhandels 2012
Der Schweizer Aussenhandel hat 2012 trotz der ungünstigen Wirtschaftslage leicht zugelegt. Sowohl die Importe als auch die Exporte stiegen an.
Aussenhandel legt zu
Im Jahr 2012 stiegen Importe und Exporte leicht an. Die Importe wuchsen um 1.2%, die Exporte um 1.5%. Die Handelsbilanz, also die Differenz zwischen Im- und Exporten, erreichte einen Rekordüberschuss von CHF 24.4 Milliarden. Das bedeutet, die Schweiz hat mehr Güter ins Ausland verkauft, als umgekehrt aus dem Ausland eingekauft. Es ist gut für eine Volkswirtschaft, wenn die Handelsbilanz einen Überschuss aufweist.
Bei den Exporten kann angemerkt werden, dass die Uhrenindustrie 2012 einen Drittel mehr Umsatz erzielte als noch vor fünf Jahren. 2012 verzeichnete der Aussenhandel ausserdem einen Zuwachs von 10% bei den Ausfuhren nach Nord- und Lateinamerika.
Negative Trends beim Aussenhandel gab es in der Maschinen- und Elektroindustrie. Der Export dieser Branche sank auf das Niveau von 2004 ab. Nach Italien und China wurden weniger Güter exportiert. Bei beiden Ländern verringerte sich das Volumen um je CHF 1 Milliarde.
Grosse Unterschiede
Der Aussenhandel entwickelte sich 2012 sehr unterschiedlich. Während die Uhrenindustrie und die Pharmabranche deutlich zulegen konnten, musste die Maschinen- und Elektroindustrie einen deutlichen Rückgang verkraften. Die Uhrenindustrie konnte 11% mehr verkaufen als im Vorjahr. Dies bedeutet den Spitzenplatz in der Statistik gemessen an der prozentualen Zunahme. Die exportgrösste Branche, die Chemisch-Pharmazeutische Industrie konnte ebenfalls deutlich zulegen und erzielte einen Umsatz von CHF 79 Milliarden.
Am anderen Ende der Rangliste steht die Papier- und Grafische Industrie, die 2012 wiederum einen deutlichen Rückgang zu verzeichnen hatte. Die Exporte verringerten sich in diesem Bereich um 13%. Auch die Maschinen- und Elektroindustrie konnte im Jahr 2012 weniger exportieren.
Gesamthaft betrachtet ging die Nachfrage in Europa zurück. Der Absatz nach Nordamerika und Ozeanien wuchs dagegen markant an. Weiter muss festgehalten werden, dass je nach Branche grosse Unterschiede bestehen und der gute Zustand auf das Ergebnis von lediglich drei Wirtschaftszweigen beruht.