Digitalisierung vereinfacht Gründungsprozess
Immer mehr Interaktionen zwischen Bank und Kunde finden heute digital statt. Privatkunden vieler Finanzinstitute können heute ein Konto online eröffnen. Von dieser Entwicklung profitieren nun auch Startups.
Im März 2016 hat die Schweizerische Finanzmarktaufsicht Finma grünes Licht für die Aufnahme von Geschäftsbeziehungen zwischen Kunde und Bank mittels Video- und Online-Identifizierung gegeben. Seither bieten immer mehr Banken ihren Privatkunden die Möglichkeit der digitalen und vollkommen papierlosen Kontoeröffnung. Damit können Kunden innerhalb von rund 15 Minuten ein vollständiges Banking-Paket eröffnen. Ob sie sich dabei zu Hause, im Büro oder unterwegs aufhalten, spielt ebenso wenig eine Rolle wie die Öffnungszeiten der Geschäftsstellen, an die man bis dato gebunden war.
Nun sollen auch Firmenkunden von einem solchen Angebot profitieren können. Verschiedene Schweizer Finanzinstitute planen die Ausweitung der digitalen Kontoeröffnung auf weitere Kundensegmente. Dazu gehört auch die Grossbank Credit Suisse: „Im Laufe des nächsten Jahres werden wir den neuen Eröffnungsprozess auch für Firmenkunden zugänglich machen“, sagt Anke Bridge, Digitalchefin der Credit Suisse (Schweiz) AG. Dass eine digitale Kontoeröffnung für diese Kundengruppe erst später implementiert wird, begründet Bridge mit erhöhtem Aufwand: „Firmenkunden haben ganz andere Bedürfnisse als Privatkunden. Zusätzlich müssen Teile der Firmenstruktur abgebildet und zahlreiche Mitarbeiter entsprechend berechtigt werden, was einen grossen Aufwand seitens der IT nötig macht.“
Neue Lösung für Jungunternehmer
Bereits einen Schritt weiter ist die Bank beim Kapitaleinzahlungskonto. Hintergrund: Wenn man in der Schweiz eine GmbH oder AG gründen will, muss man vorab ein Sperrkonto – im Jargon: Kapitaleinzahlungskonto – bei einer Schweizer Bank einrichten, auf welches das Gründungskapital einbezahlt wird. Sobald das Unternehmen im Handelsregister eingetragen ist, kann das Kapital auf ein neues Firmenkonto überwiesen werden. Seit Ende November ermöglicht die Credit Suisse als erste Bank in der Schweiz den hiesigen Jungunternehmern, diese spezielle Form des Kontos online zu eröffnen. Der Eröffnungsprozess dauert etwa 20 Minuten. Die Identifikation erfolgt auch hier über einen Videocall, die Verträge werden elektronisch mit einem Zertifikat unterzeichnet.
Kunden von STARTUPS.CH profitieren doppelt von der neuen Lösung der Credit Suisse. Alle Angaben, welche Sie bei der Gründung mit STARTUPS.CH hinterlegen, werden automatisch in den Online-Prozess der Credit Suisse übernommen und müssen nicht wie heute doppelt erfasst werden.
Hallo, ich bin Gründer einer AG in der Schweiz.
Das Stammkapital wurde bei der Credit Suisse auf ein Kapitaleinzahlungskonto eingezahlt.
Kann ich jetzt das Kapital von der Credit Suisse zu einer Bank in GB überweisen lassen oder muss die AG ein Schweizer Bankkonto haben?
Viele Grüße
Viktor
Guten Tag
Das Geschäftskonto muss nicht zwingend bei einer Schweizer Bank sein. Entsprechend können Sie das Kapital auch auf ein Konto bei einer britischen Bank überweisen.
Freundliche Grüsse
Simon Husi